Langzeitbelichtung mit ND-Filter: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Stellen Sie Ihre Kamera auf ein Stativ: Wählen Sie einen stabilen Standort, an dem sich die Stativbeine nicht bewegen, und montieren Sie Ihre Kamera auf ein Stativ. Dadurch wird das Verwackeln der Kamera bei Langzeitbelichtungen minimiert.
- Arrangieren Sie Ihre Aufnahme: Suchen Sie eine Szene mit dynamischen Elementen wie fließendem Wasser, sich bewegenden Wolken oder Verkehrsspuren. Eine Langzeitbelichtung hat nur dann eine Wirkung, wenn es bewegte Elemente gibt, die verwackelt werden können. Arrangieren Sie Ihre Aufnahme.
- Deaktivieren Sie die automatische Stabilisierung: Wenn Ihre Kamera über automatische Stabilisierungsfunktionen verfügt, deaktivieren Sie diese, wenn Sie ein Stativ verwenden, da sie die Langzeitbelichtung beeinträchtigen können.
- Stellen Sie den Fokus ein: Das müssen Sie tun, bevor Sie den ND-Filter anbringen, denn wenn er angebracht ist, kann Ihre Kamera nicht mehr richtig fokussieren. Je nach Vorliebe und Komplexität des Motivs können Sie den Autofokus oder die manuelle Fokussierung verwenden, aber stellen Sie sicher, dass die Schärfe eingestellt ist, bevor Sie den Filter anbringen.
- Machen Sie eine Testaufnahme: Machen Sie eine Testaufnahme, um die grundlegenden Belichtungseinstellungen ohne den ND-Filter zu ermitteln.
- Bringen Sie den ND-Filter an: Bringen Sie den ND-Filter vorsichtig an Ihrem Objektiv an. Vergewissern Sie sich, dass der Filter fest sitzt, um Lichtlecks oder Bewegungen während der Belichtung zu vermeiden. Vergewissern Sie sich, dass der Filter fest sitzt, um Lichtlecks oder Bewegungen während der Belichtung zu vermeiden.
- Passen Sie die Kameraeinstellungen an:
- Schalten Sie Ihre Kamera in den manuellen Modus, um die volle Kontrolle über die Belichtungseinstellungen zu haben;
- Stellen Sie einen niedrigen ISO-Wert ein (z. B. ISO 100-200), um das Rauschen im endgültigen Bild zu minimieren;
- Wählen Sie eine Blende zwischen f8 und f16. Es ist besser, keine kleinere Blende zu verwenden, um Beugungen zu vermeiden;
- Berechnen Sie die Belichtungszeit auf der Grundlage der Stärke Ihres ND-Filters. Verwenden Sie unsere ND-Filter-Belichtungstabelle oder diese Formel:
Angepasste Belichtungszeit = ursprüngliche Belichtungszeit × ND-Filter-Faktor
Beispiel: Wenn Ihre ursprüngliche Verschlusszeit ohne ND-Filter 1/60 s beträgt und Sie einen ND-Filter mit 6 Blendenstufen (Faktor 64) verwenden, würde die angepasste Verschlusszeit etwa 1 Sekunde betragen (1/60 s * 64 = 1 s).
- Fernauslöser oder Timer verwenden: Lösen Sie die Kamera aus, ohne sie zu berühren, um maximale Schärfe zu gewährleisten.
- Nehmen Sie die Aufnahme auf! Behalten Sie die Zeit im Auge, da sich Elemente schneller bewegen können als erwartet, und Sie können die Aufnahme im richtigen Moment stoppen.
PRO-Tipp: Wenn Sie einige Objekte auf dem Foto scharf halten wollen (z. B. wenn Sie den Himmel unscharf, aber das Gras scharf halten wollen, das sich aufgrund des Windes bewegt), machen Sie zwei Aufnahmen. Die erste Aufnahme sollte mit einem ND-Filter gemacht werden und die benötigte Bewegungsunschärfe enthalten. Nehmen Sie dann den Filter ab und machen Sie eine weitere Aufnahme mit kurzer Belichtung. Sie können diese beiden Aufnahmen in der Nachbearbeitung überblenden, um den gewünschten Effekt zu erzielen und nur die unscharfen Objekte zu erhalten, die Sie möchten.
Welchen ND-Filter sollte man für Langzeitbelichtungen verwenden?
ND-Filter gibt es in verschiedenen Stärken, die in Blendenstufen gemessen werden und die Lichtmenge bestimmen, die sie blockieren. Welche Blende zu verwenden ist, hängt von den Lichtverhältnissen und dem gewünschten Effekt ab, daher gibt es nicht den einen besten ND-Filter für alle Szenarien. Wir haben jedoch eine Liste der am häufigsten verwendeten ND-Filter für Langzeitbelichtungen zusammengestellt:
ND-Filter mit 6 Blendenstufen (ND64)
Ein Graufilter mit 6 Blendenstufen ist ideal, wenn Sie den Lichteinfall in das Objektiv bei Tageslicht reduzieren möchten. Dieser Filter ist vielseitig einsetzbar und kann bei verschiedenen Lichtverhältnissen verwendet werden, um Bewegungsunschärfe in Wasser oder Wolken zu erzielen.
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ND-Filter mit 10 Blendenstufen (ND1000)
Der Graufilter mit 10 Blendenstufen ist ein leistungsstarkes Hilfsmittel für Langzeitbelichtungen bei hellem Taglicht. Er ermöglicht ultralange Belichtungszeiten und sorgt für dramatische Effekte, wie z. B. das Glätten von unruhigem Wasser oder das Malen schöner Streifen in bewegten Wolken.
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ND-Filter mit 3 Blendenstufen (ND8)
Ein ND-Filter mit 3 Blendenstufen kann bei mäßig hellen Lichtverhältnissen verwendet werden oder wenn Sie die Belichtungszeit etwas verlängern möchten. Dieser Filter eignet sich für die Aufnahme von subtilen Bewegungsunschärfen in Wasserfällen oder Flüssen bei Tageslicht. Dabei bleiben einige Strukturen und Details erhalten.
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Kreative Effekte, die Sie mit ND-Filtern erzielen können
ND-Filter eröffnen eine Welt der kreativen Möglichkeiten in der Langzeitfotografie. Hier sind einige der Effekte, die Sie mit ND-Filtern erzielen können:
Seidiges Wasser
Verwischen Sie die Bewegung des Wassers und verwandeln Sie krachende Wellen in seidig-glatte Texturen oder fließende Flüsse in ruhige Lichtbänder. Experimentieren Sie mit verschiedenen Filterstärken, um den Grad der Bewegungsunschärfe zu steuern und die gewünschten Effekte zu erzielen.
Dramatischer Himmel
Bei einer langen Belichtung ziehen bewegte Wolken über den Himmel und verleihen Landschaftsaufnahmen Dramatik und Tiefe. Ein ND-Filter mit 6 oder 10 Blendenstufen kann die Wolkenbewegung einfangen und eine fesselnde visuelle Dynamik erzeugen.
Bewegte Objekte ausblenden
In belebten Stadtszenen oder an touristischen Orten sollten Sie eine Langzeitbelichtung mit einem ND-Filter verwenden, um sich bewegende Personen oder Fahrzeuge aus dem Bild zu entfernen.
Tipps für Langzeitbelichtung mit ND-Filtern
Hier finden Sie einige Tipps von Profifotografen, die Ihnen helfen werden, noch bessere Ergebnisse bei Langzeitbelichtungsaufnahmen zu erzielen.
- Verwenden Sie den manuellen Fokus: Stellen Sie den Fokus manuell ein, bevor Sie den ND-Filter anbringen, um die Schärfe Ihrer Langzeitbelichtungsbilder zu gewährleisten, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen.
- Prüfen Sie auf Streulicht: Lichtlecks können die Bildqualität und die Schärfe Ihres Bildes beeinträchtigen. Prüfen Sie, ob der Filter richtig angebracht ist, und decken Sie den Sucher bei Bedarf mit dem Tuch ab.
- Achten Sie auf Farbstiche: Einige ND-Filter können zu Farbverschiebungen führen. Korrigieren Sie Farbstiche bei der Nachbearbeitung durch Anpassen des Weißabgleichs.
- Berücksichtigen Sie Wolkenbewegungen: Wenn Sie an Tagen fotografieren, an denen die Wolken tief hängen und sich dynamisch bewegen, können Sie Ihren Fotos eine besondere Note verleihen.
- Vermeiden Sie es, die Kamera zu berühren: Schon eine kleine Bewegung kann die Bildqualität beeinflussen. Verwenden Sie einen Fernauslöser oder eine Zeitschaltuhr, um Aufnahmen zu machen, ohne die Kamera zu berühren.
- Stapelfilter: Bei extrem hellen Lichtverhältnissen können Sie zwei ND-Filter stapeln, um eine stärkere Lichtreduzierung zu erreichen, falls dies für den gewünschten Effekt erforderlich ist.
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